Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten

Eine Weihnachtsgeschichte – ab 10 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Eine Weihnachtsgeschichte

A Christ­mas Carol” ist eine der bekann­tes­ten und belieb­tes­ten Erzäh­lun­gen von Charles Dickens. Die Geschichte vom gran­ti­gen alten Scrooge, der von einem Geist nach dem ande­ren heim­ge­sucht wird und sich so letzt­end­lich vom schrof­fen Geiz­kra­gen zu einem mit­füh­len­den Men­schen ent­wi­ckelt, der end­lich Weih­nach­ten begrif­fen hat, wurde dut­zende Male verfilmt.

Aber kein Film ist so schön wie das Buch, das der Künst­ler Roberto Inno­centi bebil­dert hat. 152 Sei­ten vol­ler phan­tas­ti­scher, glas­kla­rer Illus­tra­tio­nen, detail­reich und fast foto­rea­lis­tisch. Und dabei so magisch wie es sich für diese große Geschichte gehört. 

Mehr muss man dazu nicht sagen. Die Bil­der spre­chen für sich. 

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Eine Weihnachtsgeschichte

Mama Muh feiert Weihnachten – ab 4 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Mama Muh feiert Weihnachten

Bücher mit dem Titel „,Füge Namen von Kin­der­buch-Star hier ein’ fei­ert Weih­nach­ten” sind immer ein Ver­kaufs­schla­ger. Nicht alle sind aber so gelun­gen wie „Mama Muh fei­ert Weih­nach­ten” von Jujja Wies­lan­der und Sven Nordqvist.

Wie die herr­lich über­drehte Krähe ange­sichts des für sie völ­lig über­ra­schend kom­men­den Weih­nachts­fes­tes in hek­ti­sche Akti­vi­tät aus­bricht, weil sie sich unbe­dingt selbst ganz viel schen­ken will („Mhm, eine Wurst­scheibe. Dar­über werde ich mich freuen” – „Ein Ver­grö­ße­rungs­glas? Prima. Will ich das ver­schen­ken? Klar, an mich.”), wie der Plan dann aber wegen der Unge­duld der Krähe ganz furcht­bar schief geht (weil sie alles noch vor Hei­lig Abend wie­der aus­packt) und wie die liebe Mama Muh schließ­lich doch noch das Fest ret­tet – das ist wirk­lich himm­lisch komisch. Ein Knül­ler, der so viel Spaß macht, dass man ihn auch noch im Juni mit gro­ßem Ver­gnü­gen lesen kann!

Olaf, der Elch – ab 6 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Olaf, der Elch

Olaf hat ein unter Elchen noch nie gese­he­nes rie­si­ges Geweih, das ihn zum Außen­sei­ter macht, weil er mit sei­nen gro­ßen Schau­feln stän­dig irgendwo aneckt (wört­lich!). Eines Tages ärgern ihn zwei betrun­kene Bären, und als Olaf hin­ter ihnen her­jagt, um ihnen eine Lek­tion zu ertei­len, geschieht das Unglück: Olafs rechte Schau­fel knallt im Wald gegen einen Baum und bricht ab. 

Beruf­lich gese­hen ist das ein Fiasko, denn: „Elche ver­die­nen ihr Geld nor­ma­ler­weise im Weih­nachts­ge­schäft. Man lässt sich vor einen Schlit­ten span­nen, man stellt sich vor ein Kauf­haus, man lässt sich foto­gra­fie­ren, man läuft als Tou­ris­ten­at­trak­tion durch Win­ter­sport­ge­biete (…).” Aber dafür benö­tigt man halt ein intak­tes Geweih: „Das ist Vor­aus­set­zung. Sonst braucht man gar nicht erst anzutreten.”

Dann trifft Olaf den ein­äu­gi­gen Weih­nachts­mann, der keine Lust mehr hat, den gan­zen Weih­nachts­stress alleine zu wup­pen – und aus zwei Ein­zel­gän­gern wird ein unschlag­ba­res Gespann. Eine irre lus­tige Geschichte, herr­lich lako­nisch von Olaf Krie­gel auf­ge­schrie­ben und illus­triert. Nicht nur für Kinder!

Tomte und der Fuchs – ab 4 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Tomte und der Fuchs

Ein Weih­nachts­klas­si­ker von Astrid Lind­gren mit Bil­dern von Harald Wiberg. Ein Buch wie ein Win­ter­t­raum. Klar – und doch irgend­wie unwirklich. 

Der Fuchs Mikkel schleicht leise durch die Nacht. Er hat Hun­ger und nähert sich dem Hof der Men­schen. Ob es da nicht ein, zwei leckere Hühn­chen für ihn gibt? Drin­nen bekommt nie­mand etwas mit, der Weih­nachts­baum leuch­tet, die Kin­der wol­len so lange wie mög­lich spie­len. Alle sind glücklich.

Drau­ßen scheint sich der­weil ein Drama anzu­bah­nen. Der Fuchs lugt schon in den Hüh­ner­stall – da knir­schen auf ein­mal Schritte im Schnee. Es ist Tomte Tum­metott, der Wich­tel mit dem lan­gen wei­ßen Bart und der roten Mütze. Und der hat eine Idee. Denn: „Ein alter Tomte weiß, wie hung­rig ein Fuchs sein kann. Aber die Hüh­ner von die­sem Hof darf nie­mand steh­len, ver­stehst du, Mikkel?”

Die atmo­sphä­ri­schen Bil­der mit ihren zar­ten Kon­tu­ren, star­ken Schat­ten und gelun­ge­nen Per­spek­ti­ven, der redu­zierte Text, der den Fuchs bei der lau­ern­den Begut­ach­tung des Hofes auf­merk­sam beglei­tet – teil­weise ist die­ses Kin­der­buch ein ganz klit­ze­klei­nes biss­chen unheim­lich. Doch Tom­tes Lösung für eine fried­li­che Hei­lige Nacht ist so schön und schlicht, dass einem das Herz wun­der­bar weich wird.

Eine große Freude – ab 5 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten - Eine große Freude

Weih­nach­ten ist die Zeit der wei­ten Her­zen und der schön-schnul­zi­gen Geschich­ten – wie zum Bei­spiel „Eine große Freude” von Kate DiCa­millo eine ist. 

Der arme, alte Lei­er­kas­ten­mann steht unten an der Ecke und musi­ziert mit sei­nem Äff­chen für die Men­schen auf der Straße. Helen fragt sich, wo die bei­den eigent­lich nachts blei­ben. Ihre Mut­ter ver­sucht zwar, sie zu beschwich­ti­gen, aber kurz vor Weih­nach­ten zwingt sich Helen doch, wach zu blei­ben um nach­zu­schauen – und tat­säch­lich: Der Lei­er­kas­ten­mann und sein Äff­chen über­nach­ten auf der Straße. Sogar wenn es schneit!

Eine große Freude” ent­hält: Warme Weich­zeich­ner-Optik, ganz viel Nost­al­gie-Stim­mung und Zwan­zigs­tes-Jahr­hun­dert-Ame­rika-Roman­tik. Es gibt einen strah­len­den Auf­tritt von Helen als Engel in der Weih­nachts­ge­schichte und ein Happy End, das nur durch ein gro­ßes Kin­der­herz zustande kom­men konnte. Das alles zusam­men ist: 100 Pro­zent Weih­nach­ten! Und auch wenn das Buch gerade ver­grif­fen ist – ein gut erhal­te­nes, gebrauch­tes Exem­plar lohnt sich wirklich.

Der kleine Weihnachtsmann – ab 3 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Der kleine Weihnachtsmann

Hoch im Nor­den liegt das Dorf der Weih­nachts­män­ner. Alle Jahre wie­der bege­ben sie sich auf die Reise, um die Kin­der in aller Welt zu beschen­ken. Und einer freut sich jedes Mal ganz beson­ders dar­auf: Der kleine Weih­nachts­mann ist stets der erste, der sei­nen Schlit­ten putzt und die Stie­fel poliert.

Nur lei­der kommt wie in jedem Jahr auch die­ses Mal wie­der der große Ober­weih­nachts­mann mit der bit­te­ren Nach­richt: Der kleine Weih­nachts­mann darf nicht mit – weil er eben noch zu klein ist. Doch dann ent­deckt der kleine Weih­nachts­mann, dass er nicht als ein­zi­ger im Wald Kum­mer hat. Die Tiere sind sauer, dass sie immer ver­ges­sen wer­den, und kla­gen sich gegen­sei­tig ihr Leid. Da kommt dem klei­nen Weih­nachts­mann eine Idee…

Eine rüh­rende Geschichte, bild­schön illus­triert – und dann auch noch im tol­len Mega-For­mat (37x27 cm). Echt groß!

Die Weihnachtsengelein – ab 3 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten - Die Weihnachtsengelein

Die Weih­nachts­en­ge­lein” ist ein gereim­tes Kin­der­buch von Else Wenz-Vië­tor, die in den 20er- und 30er-Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts zu den popu­lärs­ten und pro­duk­tivs­ten Kin­der­buch-Illus­tra­to­rin­nen über­haupt gehörte. 

Die zehn Weih­nachts­en­gel haben kurz vor Heili Abend alle Hände voll zu tun. Still und heim­lich hel­fen sie den Erden­be­woh­nern: Ein Engel­chen füt­tert die Tiere im Win­ter­wald, ein ande­res trägt den schwe­ren Sack von Knecht Ruprecht und ein drit­tes lei­tet die vie­len Wunsch­zet­tel der Kin­der wei­ter. Das zehnte schließ­lich zün­det die Ker­zen am Baum an – und dann ist Weihnachten.

Der Ess­lin­ger-Ver­lag hat das alte Büch­lein in einer schö­nen Fas­sung mit fes­tem Papier neu her­aus­ge­bracht. Oben auf den Sei­ten sieht man die aus­ge­stanz­ten Köpf­chen aller zehn Engel. Zuerst auf der rech­ten Seite in Schwarz-Weiß von hin­ten und dann, wenn das jewei­lige Engel­chen seine Auf­gabe nach dem Umblät­tern erle­digt, in Farbe von vorne. Wer deut­sche Nost­al­gie mag und mit Christ­kind und Engeln mehr anfan­gen kann als mit dem Weih­nachts­mann, wird die­ses Buch lieben. 

O je, du fröhliche – ab 5 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: O je, du fröhliche

Und jetzt Weih­nach­ten mal nicht als Mär­chen-Traum, son­dern als Geschichte von Schweiß und Müh­sal: Der Weih­nachts­mann hat (außer sei­nen treuen Ren­tie­ren natür­lich) kei­ner­lei Hel­fer. Er wacht in klir­ren­der Kälte auf und hat den schlimms­ten Tag des Jah­res vor sich. Arbeit bis zum Abwinken!

Das ist das Sze­na­rio, das sich Ray­mond Briggs für sei­nen Weih­nachts-Comic aus­ge­dacht hat. Da kann man schon mal ein biss­chen muf­fe­lig wer­den. „Ver­flixte Anten­nen”, grum­melt der Weih­nachts­mann in sei­nen Bart, wenn er sich auf dem Haus­dach ver­hed­dert. „Ver­flixte Kat­zen”, flucht er, wenn er in der Dun­kel­heit einer frem­den Woh­nung über eine stol­pert. „Muss hin machen”, stellt er beim Blick auf die Uhr fest. Aber er zieht’s durch. Und am Ende wird es dann ja auch für ihn noch schön.

Tro­cke­ner Humor zur Weih­nachts­zeit – kann man immer gut gebrauchen!

Weihnachtsbriefe von Felix – ab 6 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Weihnachtsbriefe von Felix

Gibt es den Weih­nachts­mann wirk­lich? Sophie ist davon über­zeugt und behaup­tet auf dem Schul­hof fest: „Weih­nach­ten ist doch keine Erfin­dung!” Aber die Jungs sind dann ziem­lich gemein zu ihr, nen­nen sie ein Baby und zie­hen zu allem Über­fluss auch noch über ihren heiß gelieb­ten Kuschel­ha­sen Felix her, den sie immer dabei hat. Jetzt ist Sophie ver­wirrt – und es gibt nur einen, der dem Geheim­nis auf den Grund gehen kann: Felix!

Also macht sich der aben­teu­er­lus­tige Hase auf die Reise an den Nord­pol, um die Wahr­heit über den Weih­nachts­mann her­aus­zu­fin­den. Von unter­wegs schreibt er Briefe an Sophie, um sie über den aktu­el­len Stand der Nach­for­schun­gen zu unter­rich­ten. Das ist (wie üblich in der Kin­der­buch-Reihe) wun­der­bar lie­be­voll umge­setzt: Im Buch sind Umschläge ein­ge­klebt, aus denen man die Briefe von Felix her­aus­ho­len kann. Hier und da legt Felix auch noch ein klei­nes Schman­kerl bei: ein Weih­nachts­re­zept zum Bei­spiel oder ein Foto von sich und einem Ren­tier. Und weil der kleine Hase dem Weih­nachts­mann sogar bei sei­ner schwe­ren Arbeit hilft, kann er am Ende sogar aus ers­ter Hand von den ver­schie­de­nen Weih­nachts­bräu­chen auf der Welt berichten.

So lie­be­voll sollte jedes Kin­der­buch gestal­tet sein!

Wie der Weihnachtsmann wirklich funktioniert – ab 4 Jahren

Die schönsten Kinderbücher zu Weihnachten: Wie der Weihnachtsmann wirklich funktioniert

Und wenn es doch alles ganz anders ist? Kein ein­sa­mer, alter Mann, der in nur einer ein­zi­gen Nacht alle Kin­der auf der gan­zen Welt besucht – son­dern ein hoch­tech­ni­sier­ter und arbeits­tei­lig orga­ni­sier­ter Weihnachtsapparat? 

Diese Vision hat Alan Snow in einem ulki­gen „Sach­buch” bis ins Detail aus­ge­tüf­telt. In nüch­ter­nem Ton­fall erklärt er, dass der Weih­nachts­mann tief unter der Erde am Nord­pol ganze Fabri­ken mit vie­len Abtei­lun­gen, einem Fuhr­park und einer Tele­fon­zen­trale befeh­ligt. Er schil­dert, wie die vie­len flei­ßi­gen Hel­fer aus­ge­bil­det wer­den (Grund­kurs Weih­nach­ten) und warum der Lang­stre­cken­schlit­ten des Weih­nachts­manns so schnell ist. Einen spe­zi­el­len Geheim­dienst zur Wunsch­er­fas­sung gibt es natür­lich auch.

Ganz schön aus­ge­fuchst – und sehr, sehr witzig!