Wilhelm-Busch-Preis geht an Hans Traxler
Hans Traxler bekommt den Wilhelm-Busch-Preis 2015!
Dabei hatte sich der 1929 geborene Maler, Karikaturist, „Titanic”-Mitbegründer, Kohl-Birne-Erfinder, Illustrator und Kinderbuchautor 2007 in einem „Spiegel”-Interview fast für diesen Preis ins Aus geschossen. Damals sagte er über seinen berühmten Kollegen: „Nach Kriegsende, als ich beruflich zu zeichnen begann, hatte ich andere Götter: Saul Steinberg und vor allem James Thurber. Dieser urbane angelsächsische Witz gefiel mir. Busch schien dagegen provinziell, irgendwie spießig. Figuren wie Balduin Bählamm und Lehrer Lämpel, das schien mir damals tiefstes deutsches Biedermeier.”
Aber dann hat er ein paar Zeilen später ja doch noch die Kurve gekriegt: „Busch war ein Zeichner, wie er nur alle 100 Jahre auf die Welt kommt. In erster Linie beeindruckt mich seine Zeichenkunst. Er konnte nicht nur gut Typen erfinden, sondern ihnen auch eine typische Körpersprache geben. Sehen Sie sich Figuren wie ‚Fipps der Affe’ oder ‚Hans Huckebein’ an: Was er mit denen an Verrenkungen und Verkürzungen anstellt! Unerreicht!”
Uff! Gerettet! Damit war dann wohl der Weg wieder frei für den mit 10.000 Euro dotierten Busch-Preis, den Traxler nun, acht Jahre nach dem Interview, am 17. September in Stadthagen entgegen nehmen darf. Dass er den – ganz unabhängig von seinen Ansichten zum Namensgeber – vedient hat, steht sowieso außer Frage. Für alle, die sich selbst überzeugen wollen, hier zunächst der Hinweis auf zwei seiner Kinderbücher – und dann ein paar zusammengesuchte Zeichnungen Traxlers.
(7. März 2015)
von Hans Traxler
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Carl Hanser Verlag
ISBN: 978–3446246539
Vom Verlag empfohlenes Alter: 5 – 7 Jahre
Format: 24,5 x 0,9 x 32,4 cm
von Hans Traxler
Gebundene Ausgabe: 40 Seiten
Carl Hanser Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN: 978–3446233287
Vom Verlag empfohlenes Alter: 5 – 7 Jahre
Format: 24,5 x 1,2 x 32,4 cm