Stein für Stein
„The Wall” war schon ein paar Jahre alt, als ich begann, mich am Plattenregal meiner Eltern zu bedienen und auch einige Alben von Pink Floyd mopste. Anders als ich bis eben dachte, war „The Wall” selbst aber wohl nicht dabei. Dafür „Ummagumma”. Damals fuhr ich besonders auf die treibend minimal bis bombastisch abgespacete, hypnotisch-hymnische zweite Seite ab. Jetzt habe ich sie wieder aufgelegt. Laut! Und es war wieder geil!
Der Dank dafür geht an den italienischen Illustrator Giuliano Ferri (geboren 1965), der das assoziationenweckende Kinderbuch „Stein für Stein” gezeichnet hat. Die Geschichte dazu ist ganz süß, leicht verständlich und pädagogisch wertvoll. Im Gegensatz zum düsteren „Another Brick in the Wall” wird hier eine Mauer langsam abgebaut. Es geht um Kooperation, und am Ende errichten die Tiere aus den Steinen der gemeinsam abgetragenen Mauer eine Brücke.
Ein Bilderbuch ohne Worte, hübsch gemacht und sehr schön, um mit Kindern ab zwei Jahren zwanglos ins Gespräch über Trennendes und Verbindendes zu kommen, bzw. das Gefühl dafür zu entwickeln. Und ein Buch, um mal wieder alte Platten hervorzukramen. Insofern gefällt es mir.
Von: Giuliano Ferri
Verlag: Michael Neugebauer Edition
Pappbilderbuch ab 2 Jahren
ISBN: 978–3865662835
Gebundene Ausgabe: 22 Seiten
Format: 21,2 x 1,2 x 21,2 cm