Max, der Ritter
So stellt Max sich das vor: Ein Ritter ist groß, stark, mutig, kämpft gegen Drachen und schmeißt die Hühnerknochen einfach hinter sich, wenn er sie abgenagt hat. Und weil Max nichts lieber wäre als ein echter Ritter, hat seine Mama ganz schön was zu tun.
Im Kindergarten sind auch nicht immer alle begeistert, wenn Max brüllt: „Weg da! Sonst mache ich euch einen Kopf kürzer!” Überall, wo er auftaucht, hat er Steckenpferd, Holzschwert und das ewig gleiche Thema parat: Ritter, Ritter, Ritter. Das Bild, das Max von seinen Helden im Kopf hat, entspricht dabei leider eher dem Typ Raubritter als dem des edlen Recken.
Bis Max sich eines Tages beweisen muss – und zwar ganz anders, als gedacht. Da lernt Max, was es heißt, wirklich ritterlich zu sein…
„Max, der Ritter” ist eine humorvoll-lehrreiche Geschichte mit stimmungsvollen Illustrationen. Besonders stark: Die Szene, in der Max realisiert, dass es jetzt ganz auf ihn ankommt. Die Wohnung in düsterem Blau, nur aus dem Schlafzimmer dringt warmes Licht. Da ist der große Ritter auf einmal ganz klein.
Schön ist auch, dass Fariba Gholizadeh in ihrem Kinderbuch auf den erhobenen Zeigefinger verzichtet. Damit Max umdenkt, braucht es weder ein moralisches Drama noch eine umfassende Belehrung, sondern nur einen geeigneten Anlass. Und dann geht auf einmal alles wie von selbst.
Von: Fariba Gholizadeh
Verlag: Patmos
Kinderbuch ab 3 Jahren
ISBN: 978–3843603201
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Format: 24,4 x 22,4 x 0,8 cm