Nalle liebt Oma
Mit wenigen Zeichenstrichen in den Gefühlskosmos von Kleinkindern: Eine wunderbare Geschichte von Liebe, Eifersucht, und Mitgefühl.
Mit wenigen, kunstvollen Zeichenstrichen in den Gefühlskosmos von Kleinkindern: Stina Wirsén erzählt in „Nalle liebt Oma” eine wunderbar einfache Geschichte von Liebe, Wut, Eifersucht, Trauer, Mitgefühl und Geborgenheit.
Nalle hat eine Oma, die er heiß und innig liebt. Sie kann ganz schnell rennen und so toll spielen. Sie gehört ihm ganz allein.
Das denkt er zumindest bis Cousine auftaucht. Sie nennt Oma „Omilein” und hat ihre Großmutter auch ganz schrecklich lieb. Skandal! Nalle wird von der blanken Wut gepackt. Zornesfalten legen sich auf sein kleines Gesicht, das Eifersuchtsdrama droht zu eskalieren. Aber dann bringt sich Cousine in eine derart dumme Lage, dass Nalle ganz weich wird. Sie nascht zu viel, ihr wird furchtbar übel, und dann bricht sie förmlich zusammen. In dieser Situation zeigt Nalle Mitgefühl, und der Tag ist gerettet: „Jetzt wird es gemütlich. Jetzt ist alles gut.”
Anerkennung für Geschichte und zeichnerische Umsetzung gibt es auch von der Jury des Deutschen Jugentliteraturpreises. Sie hat „Nalle liebt Oma” 2013 in der Kategorie Bilderbuch für den Preis nominiert. „Das Figurenarsenal ist phantastisch verfremdet, was der Ausgestaltung von Mimik und Gestik besonderen Raum bietet”, schreibt die Jury in ihrer Begründung. „In Bild und Text werden gefühlsintensive Situationen präzise ausgeleuchtet und dramaturgisch geschickt umgesetzt.”
Und humorvoll und unterhaltsam ist „Nalle liebt Oma” auch noch. Mein fast Fünfjähriger beömmelt sich königlich, und ich habe den Eindruck, dass auch seine kleinen Geschwister sich in der ihnen nicht ganz unbekannten Gesamtsituation der kleinkindlichen Rivalität um die Gunst der geliebten Erwachsenen wieder finden …
Von: Stina Wirsén
Verlag: Gerstenberg
Bilderbuch ab 3 Jahren
ISBN: 978–3836954051
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Format: 17,4 x 17,2 x 0,8 cm