Nana aus dem Räuberwald
Ein Kinderbuch, dass auch Brummbären zum Singen bringt? Kann es so etwas geben?
Wenn, dann schafft es „Nana aus dem Räuberwald”!
Die Ausgangslage ist Folgende: Nana wohnt zusammen mit ihrer Tante Hella im Wald bei den drei sehr netten und sehr bärtigen Räubern Nick, Rick und Mick, vor denen niemand Angst haben muss, so lange er keine Tiere ärgert. Eines Tages ist der Wald seltsam verlassen. Wo sind bloß alle hin, denkt sich Nana und hört in den Wald hinein.
Und dann geht es auch schon mit dem Singen los: „Na-na-na-na-na-na-na-na-na-na…”, hört Nana Nick, Rick und Mick schmettern, während sie gleichzeitig hämmern und zimmern was das Zeug hält. Als sie Nana bemerken, stellen sie sich schnell vor ihre Baustelle und drucksen herum. Bevor sich Nana fragen kann, was das merkwürdige Benehmen der Räuber zu bedeuten hat, hört sie schon wieder was. Dieses Mal singen die Vögel „Na-na-na-na-naaaaaa…”
Auskunfstfreudiger als die Räuber sind aber auch die Vögel nicht. Und – flap-flap-flap-flap – fliegen sie auch schon wieder weg.
So geht das weiter. Nana hört ein Tier singen, summen oder brummen. Und sobald sie auftaucht, geht das große Stammeln los. Alle im Wald sind wahnsinnig geschäftig, aber niemand will mit der Sprache rausrücken, was vor sich geht. Bis zum großen Finale, bei dem, wir ahnen es bereits, sich Nana über eine schöne Überraschung freuen kann.
Die Elemente von „Nana aus dem Räuberwald” – nämlich sich allmählich steigernde Vorfreude, lustige Tiere, liebe Räuber (=ungefährliches Abenteuer) – verbinden sich zu einem wirklich hübschen Kinderbuch, dessen besonderer Reiz der wiederkehrende Gesang ist. Alle trällern! Da muss der Vorleser dann eben auch mitmachen. Zum Glück fällt das aber relativ leicht: Denn irgendeine Meolodie fällt einem mit Sicherheit ein. Auf „na-na-na-na-na-na” geht schließlich alles.
Von: Ann Lootens (Text) und Linde Faas (Illustrationen)
Verlag: Coppenrath
Bilderbuch ab 3 Jahren
ISBN: 978–3649617488
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Format: 26,4 x 25,6 x 0,8 cm