Armer Pettersson
Das Blau-Grau-Grün des Herbstes – ein kleines bisschen deprimierend und wunderchön zugleich…
Hoppsa, so kennen wir den alten Pettersson ja gar nicht! Erst antriebslos, schlaff und trübsinnig – und dann auch noch furchtbar aufbrausend und ungerecht.
Es ist Herbst. Nicht nur draußen, wo trübe Nebelschwaden treiben, sondern auch drinnen in Petterssons Seele. Der sonst so gutmütige Tüftler hat heute keine Lust zu gar nichts. „Prima”, sagt sein Kater Findus. „Dann können wir ja den ganzen Tag spielen.”
Aber das will Pettersson natürlich auch nicht. Er muss eigentlich noch den Kartoffelacker umgraben und Holz hacken, kann sich aber zu nichts aufraffen und wird immer gereizter. Als der hibbelige kleine Kater, der sich fest vorgenommen hatte, Petterssons Nervenkostüm heute so gut wie möglich zu schonen, dann doch aus Versehen einen Höllenlärm veranstaltet, explodiert der Alte und brüllt, dass sein Bart flattert: „JETZT REICHT’S ABER! WENN DU HIER DRIN BIST, MUSST DU RAUS! ICH WILL NICHTS HÖREN, KEIN SINGEN, KEIN GEQUASSEL, NICHTS!”
Im nächsten Augenblick tut Pettersson sein Ausbruch natürlich ungeheuer leid und er sackt in sich zusammen. Deprimiert starrt er weiter aus dem Fenster.
Kein Zweifel: „Armer Pettersson” ist mit Abstand das miesepetrigste Buch der Petterson-und-Findus-Reihe. Aber lustig! Wir kennen ja alle das Phänomen der sich selbst verstärkenden schlechten Laune – und hier wird uns auf amüsante Art der Spiegel vorgehalten. Aus so einer muffigen Stimmung wieder rauszukommen, ist gar nicht so leicht.
Gut, wenn man einen kleinen Helfer hat: Natürlich schafft es Findus am Ende doch noch, seinen Freund wieder munter zu machen. Aber dafür braucht er wirklich all sein Können!
Von: Sven Nordqvist
Verlag: Oetinger
Bilderbuch ab 4 Jahren
ISBN: 978–3789161735
Gebundene Ausgabe: 28 Seiten
Format: 29,8 x 21,2 x 0,8 cm
2003 erhielt Sven Nordqvist den schwedischen Astrid-Lindgren-Preis für sein Gesamtwerk.