Ein Feuerwerk für den Fuchs
In „Ein Feuerwerk für den Fuchs” (1986 als zweiter Band der Pettersson-und-Findus-Reihe erschienen) kommt viel von dem zusammen, was die Bücher von Sven Nordqvist so großartig macht.
Das gute Herz: Petterssons Nachbar Gustavsson warnt vor einem Fuchs, der in der Gegend unterwergs ist. Also müssen die Hühner beschützt werden. Doch statt wie Gustavsson mit der Flinte auf die Jagd zu gehen, überlegen sich Pettersson und Findus lieber eine List.
Der Erfindergeist: In den Tiefen von Petterssons Werkstatt findet sich alles, um den Hühnerdieb mit einer ordentlichen Attrappe erst anzulocken und dann mit gepfeffertem Knalleffekt wieder zu vertreiben.
Der tüddelige Alte und die findige Katze: „,Wo ist der Pfeffer’, fragte er streng. ‚Der soll hier und nirgendwo anders liegen. Bei mir herrscht Ordnung, das weißt du.’ ‚Soviel ich weiß, war der Pfeffer noch nie in dem Koffer’, sagte Findus ruhig. ‚Der liegt doch immer im Fahrradkorb, das solltest du aber langsam wissen.’ ‚Ach ja, stimmt’, sagte Pettersson.”
Der feine Humor, mit dem Norqvist auch allen seinen Randfiguren vom Huhn über den Nachbarn bis zum Fuchs witzige Charakterzüge gibt.
Die Hingabe an die Aufgabe: Wie wäre es zusätzlich mit einer Katzenspuk-Geisterbahn quer über den Hof, um die Falle noch ein bisschen spektakulärer zu machen? Aber gerne! Das ist vielleicht nicht unbedingt nötig, macht aber Spaß.
Der Knalleffekt: Am Ende präsentiert Nordqvist eine schöne Pointe. Da die in diesem Fall typisch für das Pettersson-und-Findus-Universum ist (siehe Punkt Eins: das gute Herz), kommt sie nicht unbedingt unerwartet. Aber lustig und herrlich auf die Spitze getrieben ist sie doch.
Von: Sven Nordqvist, übersetzt von Angelika Kutsch
Verlag: Oetinger
Bilderbuch ab 4 Jahren
ISBN: 978–3789161728
Gebundene Ausgabe: 28 Seiten
Format: 21,7 x 1 x 30,6 cm
2003 erhielt Sven Nordqvist den schwedischen Astrid-Lindgren-Preis für sein Gesamtwerk.