Ginpuin: Auf der Suche nach dem großen Glück
Ein Sprachfehler kann lustig sein – nur lacht meist nicht der Betroffene, sondern alle anderen.
Diese Erfahrung macht auch der niedliche Pinguin aus der Geschichte von Barbara van den Speulhof (Text) und Henrike Wilson (Illustrationen). Er verdreht ständig Buchstaben, sagt „warz” und „schweiß” statt „schwarz” und „weiß” und spricht von „Flimmschwossen”, wenn er „Schwimmflossen” meint. Die anderen Pinguine kugeln sich vor lachen – und geben dem unglücklichen Knirps den Spottnamen Ginpuin.
Der findet das hundsgemein und denkt lange darüber nach, was er tun kann, um im Ansehen der anderen zu steigen. Bis er schließlich eine Idee hat: „Ich rache eine Meise”, ruft er aus und watschelt los. Dass er sich das traut, hätten die anderen nie für möglich gehalten…
So lernt der Ginpuin die Welt kennen: Er sieht allerhand tolle Sachen, findet Freunde und hat eine großartige Zeit. Bis er Heimweh bekommt und die Rückreise antritt. Und siehe da: Auch die anderen haben den Ginpuin vermisst. Sie freuen sich über die spannenden Geschichten, die er mitbringt. Wer hätte schon gedacht, dass man auf „Fischen übers Meer” fahren kann? Oder dass man „Schiffe essen” kann?
Den Autorinnen ist eine wunderbar liebevolle und unfassbar süß illustrierte Geschichte über kleine Unzulänglichkeiten gelungen. Wir lernen: Manchmal ist es ganz nützlich, etwas anders als der Rest zu sein. Und Respekt haben alle verdient.
Das Buch steckt voller Wortwitze, die Kinder einfach zum Kringeln finden müssen. „Scheisolle”, „Tach, ist das oll!”… – solche Albernheiten kommen gut an. Auch bei Kindern, die selbst manchmal kleinere Schwierigkeiten mit der korrekten Aussprache haben.
Von: Barbara van den Speulhof (Text) und Henrike Wilson (Illustrationen)
Verlag: Coppenrath
Bilderbuch ab 4 Jahren
ISBN: 978–3649610540
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Format: 30,2 x 25,8 x 1 cm