Herman und Rosie
Das alte Lied von der Liebe in der Großstadt. Tausendmal gesungen – und doch immer wieder schön. Vor allem, wenn es so dezent romantisch und so herrlich verbimmelt ist wie in „Herman und Rosie”.
Das Krokodil Herman und das Reh Rosie leben im Dschungel der Großstadt. Wo immer alles blinkt und boingt und summt und flirrt. Und wo es manchmal auch sehr einsam sein kann. Herman spielt gerne Oboe, liebt Topfplanzen, Hotdogs und Filme übers Meer. Gleich nebenan wohnt Rosie, die in einem Jazzclub singt und Hermans kulinarische wie cineastische Vorlieben teilt. Beide leben zufrieden in ihren kleinen Welten, gehen arbeiten, frönen ihren bescheidenen Leidenschaften und ahnen nichts voneinander. Bis jeder eines Tages seine eigene Krise erlebt – und sie schließlich eine ganz besondere Melodie verbindet, die alles anders werden lässt.
Natürlich ist es ein ziemliches erwachsenes Thema, das der australische Kinderbuchautor Gus Gordon für „Herman und Rosie” gewählt hat. Die zahlreichen, in der Geschichte versteckten Anspielungen werden Kinder auch kaum wahrnehmen. Aber das macht nichts. Denn die verträumte Atmosphäre, der feine Witz und die kunstvollen Illustrationen im Collage-Stil mit den lustigen Tierfiguren treffen auch den Nerv von Kindern. Und das reicht, um sie das Buch so bezaubernd schön finden zu lassen, wie es ist.
„Herman und Rosie” war in der Sparte „Bilderbuch” für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2014 nominiert.
Von: Gus Gordon, aus dem Englischen übersetzt von Gundula Müller-Wallraff
Verlag: Knesebeck
Bilderbuch ab 6 Jahren
ISBN: 978–3868735963
Gebundene Ausgabe: 32 Seiten
Format: 28,2 x 25,6 x 1 cm