Oh, No!, sagt der Elefant

Jeder hat seine Stär­ken und Schwä­chen. Und auch wenn du viel­leicht manch­mal glaubst, immer nur zu ver­lie­ren, gib nicht auf: Denn deine Zeit wird schon noch kommen.

Das ist, kurz zusam­men­ge­fasst, die Aus­sage des Kin­der­buchs „Oh, No!, sagt der Ele­fant” von A. H. Ben­ja­min und dem groß­ar­ti­gen Illus­tra­tor Ali­reza Gold­ou­zian (1976 in Tehe­ran gebo­ren, 2005 Gewin­ner des Gro­ßen Prei­ses der Bien­nale der Illus­tra­tio­nen, 2015 für den schwe­di­schen Astrid-Lind­gren-Gedächt­nis-Preis nomi­niert). Affe, Leo­pard und Zebra schla­gen stän­dig Spiele vor, bei denen der Ele­fant nicht eben die beste Figur macht. Es ist aber auch echt hart, sich als Ele­fant ein gutes Ver­steck zu suchen oder beim Hüpf­spiel „Him­mel und Hölle” das rich­tige Feld zu treffen.

Das weiß auch der Ele­fant, und bei jeder neuen Spiel­idee sei­ner Freunde sagt er des­halb: „Oh, no! Das kann ich gar nicht gut.” Denn der Ele­fant ist ja nicht doof. Er kennt sich ganz gut.

Trotz­dem steckt der Ele­fant nicht auf und macht ach­sel­zu­ckend wei­ter, bis irgend­wann ein­mal die Reihe an ihm ist, ein Spiel zu bestim­men. Und da haben dann die ande­ren nicht den Hauch einer Chance.

Das ist mit Sicher­heit eine hüb­sche Geschichte, um Kin­dern zu ver­deut­li­chen, dass jeder anders ist und nicht alle alles gleich gut kön­nen (müs­sen). Sie könnte aller­dings ein My straf­fer erzählt sein, denn das sich wie­der­ho­lende Prin­zip ist doch schnell klar. Vor allem sind es daher die schwung­vol­len Illus­tra­tio­nen von Ali­reza Gold­ou­zian mit vie­len flä­chig auf­ge­tra­ge­nen Far­ben und dyna­mi­schem For­men­spiel, die die­ses Bil­der­buch glän­zen lassen.

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