Die Autowerkstatt: Ein Klipp-Klapp-Buch
Bücher mit Klappen zum Dahinterschauen kommen gut an bei Kindern. „Die Autowerkstatt” treibt es auf die Spitze!
Hinter der Klappe ist eine Klappe ist eine Klappe. Vorhang auf für „Die Autowerkstatt” von Christophe Merlin: Brummbär will heute das rote Cabrio flott machen. Aber wo sind die anderen? Brummbär öffnet das Garagentor (erste Klappe). Da steht ein Auto unter einer Plane. Die Plane kann man lüften (zweite Klappe), und zum Vorschein kommt das Cabrio, von dem man dann die Tür aufmachen kann (dritte Klappe).
So geht das im ganzen Buch: Hinter einer Klappe verbergen sich fast immer noch weitere Klappen. Und sogar die Hebebühne lässt sich ausfahren!
Mein Sohn liebt es. Ich selbst fand die Story anfangs ein bisschen öde (vier Freunde schrauben an einem Auto, finden eine Unterhose im Getriebe, aber bei der Probefahrt bleibt die Karre schon wieder liegen), obwohl auch ich von Beginn an die vielfältigen Verschachtelungen bewundert habe und die auf nostaligisch gemachten Illustrationen toll fand.
Nach dem gefühlt zweitausendsten Mal lesen erscheint mir der Plot immer noch nicht gerade preisverdächtig. Aber irgendwie trotzdem lustig. Mein Sohn haut sich weg, wenn Kai Mann und Pfiffi Spatz eine Schau abziehen oder Ratz im Motor pennt. Und recht hat er: Das ganze ist so schön freakig, dass das schon reicht, um es gut zu finden.
Der Autor und Illustrator, Christophe Merlin, träumte übrigens angeblich, so kann man es zumindest im Internet lesen, von einer Karriere als Rennfahrer. Doch dann brach er sich den Knöchel und wandte sich während der Zwangspause dem Zeichnen zu. Die Liebe zu schönen Autos aber ist geblieben.
Von: Christophe Merlin
Verlag: Gerstenberg
Bilderbuch ab 3 Jahren
ISBN: 978–3836953603
Format: 30,6 x 22,6 x 1,2 cm