Nora und das kleine blaue Kaninchen

Nor­ma­ler­weise hat „Gingko Press” Kom­mu­ni­ka­ti­ons­theo­rie und Kunst im Pro­gramm, Kin­der­bü­cher eher nicht. Trotz­dem brachte der kali­for­nisch-ham­bur­gi­sche Ver­lag Ende 2016 „Nora und das kleine blaue Kanin­chen” für den deutsch­spra­chi­gen Markt her­aus. Das Buch ver­bin­det Street Art mit einer süßen Geschichte und ist in Nor­we­gen längst zum Erfolg geworden.

Autor Mar­tin Ber­dahl Aamund­sen erzählt darin die Geschichte eines Mäd­chens, das gerade erst in eine andere Stadt gezo­gen ist und noch keine Freunde hat, bis es ein klei­nes, blaues Kanin­chen ent­deckt, das gerne mit ihm spielt und das ihm schließ­lich in einem uner­war­te­ten Augen­blick dabei hel­fen wird, end­lich den ersehn­ten Anschluss zu finden.

Ängste, Unsi­cher­heit und Selbst­ver­trauen, der Wunsch, zu einer Gruppe dazu­zu­ge­hö­ren, die Flucht in die Phan­ta­sie – das sind wich­tige The­men für Kin­der. Das Beson­dere an die­sem Buch ist aber, wie es ent­stan­den ist: Das Künst­ler-Kol­lek­tiv „TSM Crew” („The Stu­pid Mam­mals”) hat die Illus­traio­nen als Wand­bil­der im öffent­li­chen Raum gestal­tet, dann wur­den sie abfo­to­gra­fiert und im Buch zu Noras Geschichte zusammengeführt.

Wer sich in der Stadt über gut gemachte Sten­cil-Graf­fi­tis freut, wird auch „Nora und das kleine blaue Kanin­chen” mögen. Und wer selbst gerne zur Tat schrei­tet, sowieso: Dem Buch lie­gen zwei Scha­blo­nen bei, mit denen Kin­der gleich los­le­gen und sich die Hel­den des Kin­der­bu­ches nach Hause holen kön­nen. Eltern, passt auf eure Wände auf!

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