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Jedi Akademie

Filme, Spiele, Bücher, Comics, TV-Serien, Spiel­zeug, Fan­ar­ti­kel und kein Ende. Das Star-Wars-Uni­ver­sum ist rie­sig und wächst wei­ter. Aber wirk­lich gutes Mate­rial für kleine Pada­wane? Da wird die Aus­wahl schon etwas enger…

Ein ech­tes Glanz­licht ist die (nicht kano­ni­sche) Comic-Reihe „Jedi Aka­de­mie”, von der gerade in den USA der dritte Teil erschie­nen ist. Zeich­ner und Autor Jef­frey Brown ist nicht nur ein glü­hen­der Star-Wars-Anhän­ger seit sei­ner Kind­heit, son­dern auch ein ernst­zu­neh­men­der Künst­ler mit ers­tens schar­fer Beob­ach­tungs­gabe und zwei­tens fei­nem Humor.

Die Geschichte spielt an den Star-Wars-typi­schen Orten. Roan, der junge Held, stammt vom Wüs­ten­pla­ne­ten Tatooine. Coru­scant, Alder­aan und Hoth kom­men vor, ebenso begeg­nen wir Ewoks, Woo­kiees und Meis­ter Yoda (der eine tra­gende Rolle ein­nimmt). Wich­tig für Hard­core-Fans: Die Star-Wars-Kulisse, die Brown für die Aka­de­mie-Bände benutzt, ist den Urtei­len ande­rer Hard­core-Fans zufolge exakt und kennt­nis­reich auf­ge­zo­gen. Aber letzt­lich ist der facet­ten­rei­che Star-Wars-Rah­men nur der Hin­ter­grund für eine im Prin­zip ganz all­täg­li­che und ein­fa­che Geschichte, die hübsch poin­tiert erzählt wird. Die Ingre­di­en­zen: Schule, Freunde, erste Liebe, Mama, Papa, Geschwis­ter, die eigene Zukunft, Träume, Ängste, Action, Spaß.

In Band 1 der Reihe hat Roan gerade die Grund­schule abge­schlos­sen und will nun die Mit­tel­stufe der Pilo­ten-Aka­de­mie besu­chen, um der beste Raum­jä­ger­pi­lot der Gala­xis zu wer­den. Aber die Aka­de­mie lehnt ihn ab und emp­fiehlt statt­des­sen die Tatooine-Land­wirt­schafts­aka­de­mie. Ent­täuscht ver­sucht Roan gerade, sich damit abzu­fin­den (was ihm mehr schlecht als recht gelingt), als er Post von der Jedi-Aka­de­mie auf Coru­scant erhält – mit per­sön­li­chem Gruß von Meis­ter Yoda.

Wie er sich dort zurecht fin­det, ist in Form eines Comic-Tage­buchs fest­ge­hal­ten. Kleine gezeich­nete Epi­so­den wech­seln sich ab mit ein­ge­kleb­ten Doku­men­ten, Brie­fen, Mails und hand­schrift­li­chen Ein­trä­gen Roans. Dabei gibt es nicht die eine, große, auf­re­gende Geschichte, son­dern viele kleine. Es ist eher eine lose Anein­an­der­rei­hung von Erleb­nis­sen und Aben­teu­ern, die sich aber har­mo­nisch zu einem Gan­zen fügt. Kurz­wei­lig auf­be­rei­tet und wirk­lich witzig!

Der Ver­lag emp­fiehlt das Buch für Kin­der ab etwa 8 Jah­ren. Ich finde: Wer schon frü­her eini­ger­ma­ßen gut lesen kann, hat auch dann schon Spaß. Wie so oft bei Comics gilt auch hier, dass sich die Geschichte zum Vor­le­sen weni­ger gut eig­net und ein ech­ter Fluss erst ent­steht, wenn man das Tempo für den Wech­sel zwi­schen Text und Bild selbst bestim­men kann. Dann ist „Jedi Aka­de­mie” großartig.


Von: Jef­frey Brown, über­setzt von Andreas Kasprzak
Ver­lag: Panini
Star-Wars-Kin­der­buch in Comic-Form ab 8 Jahren
ISBN: 978–3833227127
Gebun­dene Aus­gabe: 160 Seiten
For­mat: 14,4 x 2 x 22,3 cm
 
 
 
 

Categories: ab 8 Jahren
Matti Hartmann: Matti Hartmann ist im Hauptberuf freier Journalist und nebenher Vater von drei Kindern. Oder andersherum. Außerdem Bücherfreund. Und weil sich das alles prima unter einen Hut bringen lässt, wenn man eine Kinderbuchseite betreibt, macht er genau das auch noch.
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