Lord Gordon

Lord Gor­don ist Gesell­schafts­hund Ihrer Majes­tät, der Köni­gin von Eng­land. Das hat so seine Vor­züge, zu denen etwa Lamm­filet, Gän­se­pas­tete und Lachs zum Früh­stück gehö­ren. Der Mops schläft auf sei­de­nen Kis­sen, hat einen eige­nen But­ler und natür­lich aus­ge­zeich­ne­tes Beneh­men – wie sich das für einen Hund sei­ner Stel­lung geziemt. Hun­de­fut­ter und Hun­de­hütte? Pah!

Doch dann gerät der vor­nehme Mops ganz schnell in eine völ­lig andere Umge­bung: ins Lon­do­ner East End, wo die Men­schen arm und die Sit­ten rau sind. Denn so dis­tin­gu­iert sich der kleine Mops auch geben mag, er hat ein gutes Herz. Als der Küchen­junge Colin eines unge­heu­er­li­chen Dieb­stahls bezich­tigt wird (es geht um den Lieb­lings­löf­fel von Köni­gin Vik­to­ria!), beschließt er, sei­nem Freund zu hel­fen. Das stellt sich als schwie­ri­ger und bei wei­tem aben­teu­er­li­cher als gedacht her­aus – wer hätte auch ver­mu­ten kön­nen, dass der Fall nicht bis zum zwei­ten Früh­stück gelöst sein würde?

Alex­an­dra Fischer-Hunold hat mit „Lord Gor­don – ein Mops in könig­li­cher Mis­sion” einen unter­halt­sa­men Hun­de­krimi für Kin­der ab 8 Jah­ren geschrie­ben, der nicht nur amü­sant, son­dern auch span­nend zu lesen ist. Das Buch beginnt gleich dra­ma­tisch, eine Rotte wil­der Stra­ßen­hunde hetzt hin­ter Lord Gor­don her, stellt ihn in einer ein­sa­men Gasse. Die­ser ein­fa­che Kunst­griff, eine Szene aus der Mitte der Geschichte her­aus­zu­lö­sen und an den Beginn zu stel­len, sorgt von Anfang an für eine woh­lig-krib­be­lige Grund­stim­mung, in der sich die Hand­lung (mit Intri­gen, gro­ßen Schur­ken und Hel­den aus der Halb­welt) dann umso köst­li­cher ent­fal­ten kann.

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