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Mog in großer Not

In der Reihe „Kin­der­klas­siker” legt der Ravens­burger Buch­verlag beson­ders schöne Kin­der­bü­cher wie­der auf, die zu gut sind, um in Ver­ges­sen­heit zu gera­ten. Aus Judith Kerrs Reihe über den leicht schus­se­li­gen Kater Mog ist jetzt schon der dritte Band erschienen.

Und das ist gut so. Denn „Mog in gro­ßer Not” ist mit sei­nem fei­nen Humor und dem gro­ßen Ver­ständ­nis für Lebe­we­sen im All­ge­mei­nen und Kat­zen im Beson­de­ren wie­der eine echte Wonne.

Die­ses Mal pas­siert Fol­gen­des: Wäh­rend Mog nach ereig­nis­rei­cher Nacht den Tag ver­pennt, plant Fami­lie Tho­mas gemein­sam mit Herrn Blume von der Tier­hand­lung eine Kat­zen-Schau. Die soll im Gar­ten statt­fin­den, und um schlech­tem Wet­ter vor­zu­beu­gen wird ein gro­ßes, wei­ßes Zelt aufgebaut.

Klingt harm­los – wird für Mog aber zur mitt­le­ren Kata­stro­phe. Denn als er abends erwacht, um sich wie­der auf die Mäu­se­jagd zu bege­ben, ent­deckt er ein unheim­li­ches Flat­ter­ding, das nach ihm schnappt und ihn fast an der Nase erwischt! Jetzt hat Mog ein Pro­blem: Er traut sich nicht aus dem Haus, müsste aber unbe­dingt mal nach drau­ßen auf sein Kat­zen­klo. Da fällt sein Blick auf den Ses­sel von Herrn Thomas…

Es fol­gen eine von schlech­tem Gewis­sen geprägte Nacht, ein brül­len­der Herr Tho­mas am Mor­gen und ein Kater, der sich lie­ber schnell aus dem Staub macht, als der Auf­for­de­rung von Herrn Tho­mas („War­tet nur, bis ich ihn kriege!”) Folge zu leis­ten. Jetzt muss die Kat­zen-Schau (zu der lau­ter ganz nor­male Kat­zen aus der Nach­bar­schaft kom­men) ohne Mog statt­fin­den. Zumin­dest bis der Kater aus dem Dach­bo­den­fens­ter her­aus bemerkt, dass das Flat­ter­ding bei Tages­licht doch gar nicht so bedroh­lich aus­sieht, sich ein Herz fasst und zum Sprung ansetzt.

Wie genau die sich nun über­stür­zen­den Ereig­nisse zum abschlie­ßen­den Happy End füh­ren, bleibt dem lie­ben Mog zwar offen­sicht­lich ver­schlos­sen. Aber Haupt­sa­che, es ist alles wie­der gut. Und Mog ist zufrieden.

Zur Autorin: Judith Kerr, 1923 in Deutsch­land gebo­ren, floh 1933 mit ihrer Fami­lie (ihr Vater war der begna­dete Thea­ter­kri­tiker Alfred Kerr) vor den Nazis nach Eng­land. Dort lebt sie bis heute. 1971 ver­öf­fent­lichte sie das auto­bio­gra­phi­sche Jugend­buch „Als Hit­ler das rosa Kanin­chen stahl”, in dem sie die Flucht ihrer Fami­lie aus Deutsch­land beschreibt. Für die­ses Buch erhielt sie 1974 den Deut­schen Jugendliteraturpreis.


Von: Judith Kerr
Ver­lag: Ravens­bur­ger Buchverlag
Bil­der­buch ab 3 Jahren
ISBN: 978–3473446360
Gebun­dene Aus­gabe: 32 Seiten
For­mat: 28,4 x 22,6 x 1,2 cm 
Categories: ab 3 Jahren
Matti Hartmann: Matti Hartmann ist im Hauptberuf freier Journalist und nebenher Vater von drei Kindern. Oder andersherum. Außerdem Bücherfreund. Und weil sich das alles prima unter einen Hut bringen lässt, wenn man eine Kinderbuchseite betreibt, macht er genau das auch noch.
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