Mama Muh feiert Weihnachten
Eine konsum-verrückte Krähe und eine einfache, aber weise Kuh: Dieses „Mama Muh”-Buch ist beseelt vom Geist der Weihnacht.
Es ist ein Tag vor Heiligabend. Der Bauer hat eine Tanne geschlagen, die Kinder haben eine Schneelaterne gebaut. Und im Kuhstall hüpft Mama Muh auf und ab, um zum Fest Sahne statt Milch zu geben.
Da kommt die Krähe angeflattert. Ihr ist kalt, sie ist mürrisch wie immer – und sie hat völlig verpennt, dass morgen Weihnachten ist.
Es ist zum Krähen komisch, wie sie dann total überdreht nach Hause fliegt, um ihr Nest nach Weihnachtsgeschenken zu durchfosten, die sie sich selbst machen will („Mhm, eine Wurstscheibe. Darüber werde ich mich freuen” – „Ein Vergrößerungsglas? Prima. Will ich das verschenken? Klar, an mich.”). Denn sie ist überzeugt: Wenn sie sich selbst nichts schenkt, bekommt sie gar nichts.
Natürlich geht der Plan der Krähe schief. Sie kann nicht an sich halten, packt wie von Sinnen alles in einer wahren Bescherungs-Orgie in derselben Nacht wieder aus: „Bitte, für dich, Krähe! Oh wie schön, danke, vielen Dank. Genau das habe ich mir gewünscht…”
Am Morgen von Heiligabend ist sie nur noch ein trauriges Häuflein Elend: „Weihnachten? Krächz! Das ist vorbei. Finito! Bis Heiligabend ist es noch ein ganzes Jahr.”
Dieses Buch vorzulesen, macht einen Heidenspaß. Das Schöne an der „Mama Muh”-Reihe sind die komplett konträren und wunderbar überzeichneten Charaktereigenschaften von Mama Muh und der Krähe. Da ist Spannung drin, das ist Kinder-Comedy auf höchstem Niveau.
So wie alle „Mama Muh”-Bücher ist auch dieses bestens geeignet für einen lebendigen Vortrag: Man kann herrlich mit der Stimme spielen, die Krähe im Dialog mit der sanften Kuh furchtbar krächzen lassen.
Und zum Schluss wird dann ja doch noch alles gut. Dank Mama Muh ist das Ende warm und liebevoll. Mit einem Wort: weihnachtlich.
Von: Jujja Wieslander und Sven Nordqvist
Verlag: Oetinger
Bilderbuch ab 4 Jahren
ISBN: 978–3789173295
Gebundene Ausgabe, 32 Seiten
Format: 29,2 x 22,4 x 0,8 cm