Ein Märchen im Schnee

So ein­fach, so schön. „Ein Mär­chen im Schnee” ist ein kur­zes Stück zum Stau­nen mit hin­rei­ßen­den Illustrationen.

Der nie­der­län­di­sche Illus­tra­tor Loek Koop­mans hat sich das alte Volks­mär­chen vom ver­lo­re­nen Hand­schuh vor­ge­knöpft und dar­aus ein zau­ber­haf­tes Bil­der­buch für Kin­der ab 2 Jah­ren gemacht.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein Mann geht an einem kal­ten Win­ter­mor­gen zum Holz­ha­cken in den Wald. Dabei ver­liert er sei­nen Hand­schuh. Das Mäus­chen Eil-dich-flink fin­det ihn, freut sich und schlüpft hin­ein. Dann kommt Frosch Hin­ke­bein vor­bei, und die Maus lässt ihn zu sich ins Warme.

Wäh­rend das Schnee­trei­ben zunimmt, ersu­chen immer mehr Tiere um Ein­lass und dür­fen sich wär­men. Erstaun­lich dabei ist ers­tens, dass Hase, Fuchs, Wild­schein und Bär fried­lich zusam­men­hal­ten – und zwei­tens, dass der Hand­schuh das alles aushält.

„Ein Mär­chen im Schnee” ist eine Fabel dar­über, was alles mög­lich ist und wie weit Soli­da­ri­tät gehen kann, wenn es drau­ßen kalt und häss­lich ist. Außer­dem ist es eine Hymne auf die magi­sche Welt.

Als der alte Mann den Ver­lust des Hand­schuhs bemerkt, kehrt er um und sucht ihn. Sein klei­ner Hund fin­det den Hand­schuh und ver­jagt die Tiere, die es sich in ihm gemüt­lich gemacht haben. Stolz bringt er sei­nem Herr­chen den wie­der auf Nor­mal­maß geschrumpf­ten Hand­schuh zurück. Der alte Mann lobt ihn. Von dem gan­zen unwirk­li­chen Zau­ber, der sich gerade im Wald ereig­nete, hat der Holz­fäl­ler – im Gegen­satz zu den Lesern – nichts mitbekommen.

Und wir stau­nen: Was so alles pas­sie­ren kann, wenn man mal nicht hinsieht …

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